Ein besonderer Tag (2)

Eines Tages lief, die Schule war vorüber

Ein Junge grübelnd die Straße hinüber

Kein Klassenkamerad wollte begleiten

Ihn gemütlich bis nach Hause geleiten

Er wusste nicht recht, was es bedeuten mag

Es war heute doch ein besonderer Tag

Doch welcher es war, das wusste er nicht

Solang er auch dachte, es kam ihm kein Licht

Hunger trieb ihn ein wenig voran

Beim Bäcker hielt er da einfach an

Ein Brötchen nur oder ein Stück Kuchen

Doch musste er´s woanders suchen

Der Laden hatte keinen Kuchen mehr

Auch der Korb mit Brötchen war schon leer

Aber auch beim Nächsten hatte er kein Glück

Auch dort nicht mehr ein einziges Stück

Selbst beim Nächsten und Nächsten war´s das Selbe

Das war nicht grad vom Ei das Gelbe

Müde war er, doch noch immer hungrig

Machte er sich nun auf den Heimweg

Angekommen holte er den Schlüssel raus

Und betrat das verdächtig stille Haus

Zu hören war kein spielendes Kind

Es säuselte nur der leise Wind

Die Treppe stieg er langsam hinauf

Und nahm all die Zweifel in Kauf

Drinnen trennte er sich von Jacke und Ranzen

Und begrüßte erst die Zimmerpflanzen

Er lief durch die Wohnung, ganz wie immer

Stolperte fast wieder rückwärts aus dem Zimmer

All die Nachbarkinder, Klassenkammeraden

Sie alle waren heut´ und hier geladen

Seine Eltern und der ganze Kuchen

Da konnte er ja lange suchen

In der Luft da schwebte ein großes Schild

Das war fürwahr ein schönes Bild

Drauf stand „Dear Henry, Happy Birthday!”

Wieso, weshalb, er hieß doch Henry

Natürlich, jetzt war wieder alles klar

Was heute für ein besonderer Tag war…

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