Eines Tages lief, die Schule war vorüber
Ein Junge grübelnd die Straße hinüber
Kein Klassenkamerad wollte begleiten
Ihn gemütlich bis nach Hause geleiten
Er wusste nicht recht, was es bedeuten mag
Es war heute doch ein besonderer Tag
Doch welcher es war, das wusste er nicht
Solang er auch dachte, es kam ihm kein Licht
Hunger trieb ihn ein wenig voran
Beim Bäcker hielt er da einfach an
Ein Brötchen nur oder ein Stück Kuchen
Doch musste er´s woanders suchen
Der Laden hatte keinen Kuchen mehr
Auch der Korb mit Brötchen war schon leer
Aber auch beim Nächsten hatte er kein Glück
Auch dort nicht mehr ein einziges Stück
Selbst beim Nächsten und Nächsten war´s das Selbe
Das war nicht grad vom Ei das Gelbe
Müde war er, doch noch immer hungrig
Machte er sich nun auf den Heimweg
Angekommen holte er den Schlüssel raus
Und betrat das verdächtig stille Haus
Zu hören war kein spielendes Kind
Es säuselte nur der leise Wind
Die Treppe stieg er langsam hinauf
Und nahm all die Zweifel in Kauf
Drinnen trennte er sich von Jacke und Ranzen
Und begrüßte erst die Zimmerpflanzen
Er lief durch die Wohnung, ganz wie immer
Stolperte fast wieder rückwärts aus dem Zimmer
All die Nachbarkinder, Klassenkammeraden
Sie alle waren heut´ und hier geladen
Seine Eltern und der ganze Kuchen
Da konnte er ja lange suchen
In der Luft da schwebte ein großes Schild
Das war fürwahr ein schönes Bild
Drauf stand „Dear Henry, Happy Birthday!”
Wieso, weshalb, er hieß doch Henry
Natürlich, jetzt war wieder alles klar
Was heute für ein besonderer Tag war…